Stell dir vor, du bist in einen anderen Ort umgezogen und möchtest dir Brötchen bei einer Bäckerei kaufen. Du beginnst per Smartphone über Google Maps zu recherchieren. In der Trefferliste erscheint Bäckerei A. Du erkennst den Geschäftsnamen, die Öffnungszeiten und ein Bild des Geschäfts, welches sich durch ein paar Fenstersticker mit Gebäckmotiven von dem umgebenen Häuserblock abhebt. Du scrollst weiter zur zweiten Bäckerei in deinem Ort. Bäckerei B ist nur ein Stück weiter von deinem Zuhause entfernt als Bäckerei A. Neben dem Geschäftsnamen und den Öffnungszeiten erkennst du ein Logo, welches Elemente darstellt, die wie ein goldenes Brötchen und ein grünes Blatt aussehen. Auf dem Foto der Bäckerei B entdeckst du neben dem einprägsamen Logo, das auf einem großen ovalen Schild an der oberen Kante des Gebäudes platziert ist, auch Teile des Ambientes im Innenraum. Wände in goldener und grüner Farbe sowie eine Anrichte mit lecker wirkenden Gebäckstücken in Fensternähe lassen eine angenehme Atmosphäre erahnen.
Bei der Recherche auf Maps entdeckst du zusätzlich eine Verlinkung zu der Website der Bäckerei B. Auf dieser Homepage stellt sich das Unternehmen vor. In einem kurzen Text mit ein paar Bildern erfährst du einige Hintergründe zu der Gründung und der Motivation. Du liest, dass Gründerin Maxine Musterbäcker aus einer Familie stammt, die das traditionelle Backhandwerk bereits seit drei Generationen praktiziert. Mit ihrem eigenen Unternehmen möchte sie einerseits veraltete Strukturen aufbrechen und andererseits mit der Verwendung von regionalen Rohstoffen die Wirtschaft stärken. Liebe, Leidenschaft und ein großer Erfahrungsschatz garantieren bei der Herstellung der Backwaren Frische und Qualität. Es wird erzählt, dass 80 Prozent der Gebäcke mit Zutaten aus heimischem, fairen Anbau hergestellt werden. In den nächsten drei Jahren möchte die Bäckerei B auch weitere 10 Prozent aus regionaler Produktion beziehen und vor allem nicht mehr Importgüter aus fernen Ländern für die Herstellung der beliebten Nüssbrötchen verwenden. Darüber hinaus erhältst du die Information, dass im kommenden Jahr ein Online-Shop geplant ist, in dem alle Produkte transparent mit Preisen gelistet sind und per „Click & Collect“ zur Abholung online bestellt werden können. Schließlich liest du auch noch etwas über einige Zertifizierungen und schaust dir die kurzen Videos mit Einblicken in den Arbeitsalltag des Teams an. Schließlich liest du auch noch etwas über einige Zertifizierungen und schaust dir die kurzen Videos mit Einblicken in den Arbeitsalltag des Teams an.
Für welche Bäckerei entscheidest du dich? Mit großer Wahrscheinlichkeit wählst du Bäckerei B für deinen Einkauf. Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass ein Unternehmen als Marke mit einer definierten Corporate Identity positiver von Verbrauchern wahrgenommen wird und zur Kaufentscheidung beiträgt.
Was ist die Corporate Identity?
Die Corporate Identity (CI) bzw. die Unternehmensidentität umfasst alle Merkmale, Richtlinien, Werte und Charakteristiken eines Unternehmens. Sie vermittelt dessen Selbstbild nach innen und außen. Unabhängig von der Größe und Branche ist dieses Management- und Kommunikationskonzept zentral, um das Unternehmen als eine erfolgreiche und starke Marke aufzubauen. Die CI umfasst nicht nur ein visuell einheitliches Erscheinungsbild, sondern bestimmt durch die Kommunikation und das Verhalten der Mitarbeitenden auch maßgeblich die Wahrnehmung des Unternehmens bei externen Kunden und Stakeholdern.
Gleichzeitig wirkt es sich auf weitere Entscheidungsbereiche wie dem Marketing und der Kommunikationspolitik aus. Schon bei der Gründung eines Unternehmens sollten konkrete Überlegungen in diesem Bereich stattfinden.
Wie wird die Unternehmensidentität entwickelt?
Um die CI zu definieren, können im ersten Schritt Komponenten zur Beschreibung der Markenidentität aus der sozialwissenschaftlichen und psychologischen Identitätsforschung herangezogen werden. In der folgenden Abbildung sind diese zusammengefasst:
Markenherkunft:
Einzelne Elemente der Geschichte einer Marke
werden in den Fokus gerückt.

Markenkompetenz:
Die Leistungen bzw. das Angebot einer Marke
werden detailliert nach dem Selbstverständnis
und den Fähigkeiten des Unternehmens
ausgewertet.

Markenleistung:
Form und funktionaler Nutzen, den das
Angebot gegenüber den Verbrauchern
erbringen soll, werden festgelegt.

Markenvision:
Die Ziele eines Unternehmens und das
unternehmensweite einheitliche Handeln müssen
übereinstimmen. Dafür wird eine Vision, die
zukunftsorientierte Wegweisung und Richtung der
Entwicklung einer Marke, messbar angestrebt.

Markenwerte:
Werte sind die Essenz einer Identität. Diese
werden in Zusammenhang mit dem
versprochenen Nutzen des Angebots gebildet.

Markenpersönlichkeit:
Verbraucher assoziieren Persönlichkeits-
eigenschaften mit einer Marke.
Hierbei wird aus Sicht des Unternehmens
beschrieben, was diese mit der Marke
verbinden sollen.

Im nächsten Schritt können die weiteren Bestandteile der CI als Grundlage des Corporate Images abgeleitet werden. Das Corporate Image bezieht sich dabei auf die Wahrnehmung eines Unternehmens durch die Außenwelt.
Bestandteile der Corporate Identity
- Corporate Design: Das Corporate Design umfasst die visuellen Elemente der CI, wie Logo, Farbpalette, Typografie und Bildsprache. Ein konsistentes und ansprechendes Design schafft Wiedererkennung und Vertrauen. Es spiegelt die Persönlichkeit des Unternehmens wider und sollte auf allen Kommunikationskanälen und -materialien einheitlich verwendet werden. Mein Angebotspaket findest Du hier zum Kauf.
- Corporate Culture: Es geht um Werte, Normen, Denk- und Verhaltensweisen, die in einem Unternehmen eingehalten, respektiert und gelebt werden. Ausdruck findet diese Unternehmenskultur z.B. in der Gestaltung des Arbeitsalltags und -platzes, in der Organisationsform oder in Entscheidungsprozessen.
- Corporate Behavior: Hierbei geht es um das Verhalten bzw. das Auftreten der Mitglieder des Unternehmens untereinander und nach außen. Es bezieht sich auf Handlungsweisen und Reaktionen, z.B. einheitlicher Dresscode beim Umgang mit Geschäftspartnern, Engagement eines Unternehmens bei sozialen Projekten, Umgang mit Vorschlägen oder Kritik.
- Corporate Communications: Die Corporate Communications, die Unternehmenskommunikation, beinhaltet die Art und Weise, wie ein Unternehmen mit seinen internen und externen Zielgruppen kommuniziert. Dies betrifft sowohl die Kommunikationsprozesse innerhalb von Arbeitsbereichen, zwischen Hierarchieebenen im Unternehmen als auch Öffentlichkeitsarbeit aus ausgewählten Kanälen. Grundlage der Kommunikation ist die Corporate Language, die individuelle Sprache im Unternehmen. Auch die Form der Kommunikation, ob per E-Mail, direkten Gesprächen oder Broschüren sollte abgestimmt werden.
Jetzt verfügbar: Der „Futunik“-Leitfaden zur Entwicklung einer Corporate Identity hilft dir, die Identität Deines Unternehmens herauszufiltern. Er enthält einen umfassenden Fragenkatalog, Beispiele und Tipps.
Futunik Corporate Identity Leitfaden
Der „Futunik“-Leitfaden zur Entwicklung einer Corporate Identity hilft dir, die Identität deines Unternehmens herauszufiltern. Er enthält einen umfassenden Fragenkatalog, Tipps und ein fiktives Beispiel.